Das Wort Wording sollte eigentlich seit der Ahrtal-Katastrophe und dem Kommunikationsdesaster der damaligen rheinland-pfälzischen Umweltministerin Anne Spiegel so tot wie irgend was sein.
Weit gefehlt. Die Fraktionsspitze der Grünen in Baden-Württemberg greift nun ebenfalls zu diesem toxischen Begriff und gibt den Abgeordneten im Landtag aus aktuellem Anlass (ist das der Imageverlust der Grünen in der öffentlichen Diskussion?) Sprachregelungen mit auf den Weg.
Per Mail-Newsletter an die Landtagsfraktion der Grünen, Oktober 2023 Betreff: „Eilt: Wording Migration / TV-Interviews“
Darin heißt es gleich zu Beginn
1. Grundsätzliche Position der Grünen zur Migration
Für die Anliegen der Menschen habe ich vollstes Verständnis.
...
In diesem Politik-Neusprech-Stil geht es dann weiter. So heißt es zum Beispiel:
Wir müssen an wirksamen Lösungen arbeiten, die die Situation vor Ort tatsächlich verbessern. Und: Ich erlebe viel Zuversicht und Optimismus bei Bürgern und Unternehmen. Blablaba
Für mich bedeutet dieses banale Gequatsche zweierlei: Entweder hält die Fraktionsführung die Abgeordneten für geistig so beschränkt, dass sie auf solche kindischen Sprachregelungen angewiesen sind, oder aber,
dass die Abgeordneten tatsächlich dringend solcher “Hilfen” bedürfen. In beiden Fällen habe ich große Zweifel, ob ich die Grünen als politisch gestaltende Kraft noch ernst nehmen kann.
Vor Jahren war ich nahe daran, Mitglied der Grünen zu werden. Heute wäre ich sicher nahe daran, auszutreten.
Den vollständigen Text des “Wordings” findet man über diese Seite:
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KONTEXT:
Wochenzeitung